Wie das Buch entstand
Saturday, March 15th, 2008Jetzt ist es also am Markt, “Die Google Falle” kann ab sofort in Buchhandlungen und in den Online-Buchshops gekauft werden. Die vergangenen Wochen waren anstrengend, denn die aktuellen Entwicklungen haben mich und meinen Lektor in Trab gehalten - über Google wird ja fast täglich berichtet. Bis zuletzt musste ich gewisse Kapitel umschreiben/aktualisieren (Stichwort: Microsoft-Yahoo!). Aber irgendwann muss einmal Schluss sein.
Wenn das Buch in der Druckerei ist, beginnt das lange Warten. Leider geht es nicht so schnell wie bei einer Zeitung oder einem Magazin, die/das heute fertig gemacht wird und wenige Stunden oder (beim Magazin) am nächsten oder übernächsten Tag erscheint. Ein Buch dauert - bis es gedruckt, gebunden, verpackt, im Lager und dann an den Buchhandel ausgeliefert ist. Das waren spannende Wochen für mich, denn an der Google-Falle habe ich lange gearbeitet.
Die Geschichte der Google-Falle - der Titel stand für mich von Anfang an fest nur habe ich ihn niemandem verraten (obwohl ich von den Googlern immer wieder danach gefragt wurde) - begann in der Nacht vom 20. auf den 21. März 2007. Damals schickte ich dem Prokuristen des Ueberreuter-Verlags, Thomas Zauner - mit ihm habe ich bereits einige Bücher realisiert, darunter auch mein Erstlingswerk “Im Visier der Datenjäger”) - ein E-Mail mit dem Betreff “idee”. Am Vormittag des 21. März bekam ich folgende Zeilen retour:
Lieber Gerald, das klingt verdammt spannend! Ich hab auf www.buchhandel.de keinen vergleichbaren Titel unter den über 50 Titeln mit Stichwort Google gefunden: Eine Marktlücke! Dachte nicht, dass es sowas noch gibt ;-) Wir haben heute nachmittag Sachbuch-Sitzung: Ich nehm deine Idee mit und wenn alle so begeistert sind wie ich machen wir morgen schon den Vertrag ;-) Danke & liebe Grüße Thomas
So begann es. Am nächsten Tag gab es das ok und wenige Tage darauf trafen wir uns in der Kantine des KURIER und haben den Vertrag ausgehandelt (zum Verhandeln gab es da nicht viel) und uns auf das Erscheinungsdatum Frühjahr 2008 geeinigt. Drei Monate später habe ich dann mit der Recherche begonnen, die ich ab September dann intensiviert habe.Insgesamt habe ich etwa neun Monate am Buch gearbeitet, Dutzende Interviews geführt, von Google-Forschungschef Peter Norvig, bis Google-Earth- & Google-Maps-Chef John Hanke, Google-Datenschützer Peter Fleischer, Yahoo-CEO Jerry Yang, Second-Life-Chef Philip Rosedale, die anerkannte internationale Expertin Esther Dyson oder mit dem renommiertesten Suchmaschinen-Experten der Welt, Danny Sullivan, um nur einige zu nennen. Viele sind im Buch zitiert, einige - vor allem Xoogler, wie man die Ex-Googler nennt -, wollten nicht offiziell genannt werden.
Ich habe mich durch Tausende Seiten an Studien, Statistiken, Publikationen, Presseberichten gearbeitet, mich wochenlang durchs Internet gehangelt und einige Wochen in den USA (San Francisco) verbracht und dort eine Wohnung gemietet, um vor Ort am Buch zu recherchieren, Interviews zu führen und zu schreiben. Fast die Hälfte des Buches ist in San Francisco geschrieben worden. Alles mit dem Ziel, Google zu entlarven und das wahre Gesicht des Suchgiganten zu zeigen. Ich denke, es ist mir gelungen.