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Gestolpert zum 10-Jahres-Jubiläum

Sunday, September 7th, 2008

Zum Zehn-Jahres-Jubiläum hat Google der Internet-Gemeinde einen eigenen Browser geschenkt. Tolles Geschenk, nicht? Denn mit Chrome ist Google gehörig unter Beschuss gekommen, wie bei keinem seiner Dienste zuvor. Freilich wurde Chrome nur als „Beta-Version“ gelauncht – bei Beta-Versionen nehmen die Kunden in Kauf, dass die eine oder andere Funktion noch nicht ganz ausgereift ist. Zudem funktionieren Beta-Versionen wie Filter, mit ihnen kann man abchecken, ob ein Service zum Erfolg und damit kommerziell erfolgreich wird oder nicht. Aber die Bezeichnung Beta haben Google-Produkte mitunter sehr sehr lange: Google Mail ist ebenso noch eine Beta-Version wie die Desktop-Suche, Google Scholar oder Googles Book Search. Dass bei Chrome fünf Tage nach dem Launch auch noch Beta drauf steht, ist kein Vorwurf, aber Chrome wird lange eine Testversion bleiben.

Googles Fehler Bei Chrome hat Google einige kapitale Fehler gemacht. Abgesehen davon, dass die Entwickler hätten wissen müssen, dass ihnen die ganze Welt auf die Finger schaut und Programmierer Chrome nach allen Regeln der Kunst analysieren. Dass da Sicherheitslücken entdeckt werden – Heise.de berichtet, dass das vietnamesische „Security Vulnerability Research Team“ diese Lücke entdeckt hat – war fast zu erwarten. Passiert regelmäßig auch den anderen, vor allem Microsoft.

Dass aber Google der Fauxpas passiert, dass in den Nutzerbedingungen die Passage steht, dass jeder Web-Nutzer durch die Nutzung von Chrome Google eine “unbefristete, unwiderrufliche, weltweit gültige, unentgeltliche und nicht exklusive Lizenz” einräumt, für alles, was man mit dem Browser so anstellt, sagt vieles über die Moral des Unternehmens aus. Eine Generallizenz für die bunte Firma. Die Passage ist passiert, sei nur reingerutscht, weil man die Nutzungsbedingungen von Google Docs übernommen habe…In der englischen Version ist diese Passage nicht mehr zu finden…

Aber dass Google „nach Hause telefoniert“, ist den wenigsten Usern recht. Dass praktisch im Minutentakt Informationen zu den Google-Servern geschickt und Daten von dort empfangen werden, ist auch den wenigsten recht. Welche Daten werden übermittelt? Nur harmlose? Wers glaubt? Im 45-Minuten-Surfgang hat Chrome 53 Mal nach Hause telefoniert, hat ein erster Test geben…was da genau übertragen wurde, konnten nicht mal IT-Experten eruieren, weil Google auch kryptische Codes verwendet.

Und wenn der Sprecher der deutschen IT-Sicherheitsbehörde BSI in einem Interview mit der Berliner Zeitung meint, dass Google Chrome nicht für den allgemeinen Gebrauch eingesetzt werden sollte, muss wohl was dran sein. Chrome sei „bequem und kritisch“, sagte er der Berliner Zeitung. Kritisiert wird, dass Google auf verschiedene Art und Weise seine Datensammlung mit neuen und noch detaillierteren Informationen anreichern will.

Bekommt Google ohnehin nur harmlose Daten? Peter Eckersley von der Electronic Frontier Foundation, eine der wenigen amerikanischen Daten- und Konsumentenschutz-Vereinigungen, äußerte sich bei Cnet besorgt über die Datensammelleidenschaft Googles. Chrome sei ein weiteres Programm, mit dem User-Daten gesammelt werden.

Für mich ist Google Chrome der nächste Puzzle-Stein, um an möglichst viele Nutzer-Daten zu gelangen. Dabei helfen ja viele Google-Systeme:

+ Über die normale Suchfunktion und mit den immer wieder abgelegten Cookies generiert man eine Menge Daten der weltweit 800 Millionen Google-User…man kann davon ausgehen, dass da auch verschiedene Analyse-Software eingesetzt wird, User-Tracking-Patente hat Google viele….
+ Google Analytics beschafft Daten – denn immerhin haben 80 Prozent der Top-300.000-Seiten GA integriert…
+ Google-Mail liefert Informationen, die mitunter so genau sind, dass man ohne Analyse-Software und Tricks an den Namen des Nutzers gelangt…
Die Aufstellung ließe sich noch fortsetzen…

Jedes Google-Produkt für sich liefert eine schöne Menge an Daten…alles miteinander kombiniert, macht daraus ein mehr oder weniger scharfes Bild…
Googles Ziel ist nach dem Chrome-Launch offensichtlich geworden, was nun auch jene auf den Plan ruft, die Google bislang relativ unkritisch gegenüber gestanden sind: Google will alles kontrollieren, was mit Internet und Computer zu tun hat. Google will, und das schreibe ich mehrmals in meinem Buch, die totale Kontrolle über das Web, weltweit größte Herausgeber, Händler und Archivar von Information werden. Ein Horrorszenario, wenn man sich ausmalt, dass sämtliche Information und alles Wissen der Welt von einer Firma verwaltet wird.

Auch wenn ich mich wiederhole: Die Welt darf keine Google werden!

Anbei eine kleine Passage aus dem Kommentar, den ich in der heutigen Ausgabe des KURIER geschrieben habe:

Zuerst war die Suchfunktion, dann kamen G-Mail, Google Earth, das Google-Pack mit allerlei Software wie Textver- und Bildbearbeitung, jetzt Chrome und künftig? Ein Betriebssystem, um Microsoft noch mehr in die Suppe zu spucken? Oder gar eine eigene Google-Kreditkarte, eine Google-eCard, eine Google-Bank oder ein Google-Supermarkt? Sieht so die schöne neue Welt aus, wie wir sie gerne haben - ein Unternehmen liefert alles und sammelt gleichzeitig all unsere Daten. Eine coole Firma - kühl und berechnend.

googlewood.jpg

Dazu passend möchte ich eine Fotogalerie in Erinnerung rufen. Auf der Seite von Worth1000 wurde unter “Eyewitless News” ein Foto-Contest unter dem Titel “If Google Ruled” ins Leben gerufen – würde euch eine Welt, die so aussieht, gefallen?

“Nach Hause telefonieren…”

Thursday, September 4th, 2008

Abgesehen von der Tatsache, dass jede downgeloadete Version von Google Chrome mit einer eindeutigen Nummer versehen ist und somit auch in der Weite des Web und für Google selbst eindeutig identifizierbar ist, “telefoniert” Chrome regelmäßig nach Hause - das ist übrigens auch in den Nutzungsbestimmungen durchzulesen (aber die lesen ja die wenigsten durch.) So wie sich die meisten überrascht sind, dass Google auch die E-Mails bei Google-Mail bzw. G-Mail scannt…(steht auch in den Nutzungsbestimmungen). Wie Google nach Hause telefoniert, steht übrigens im Datenwachschutz-Blog von Carsten Hoppe - daher erspare ich mir die Ausführungen.
spielberget.jpg
(Ein Foto aus dem Film E.T. von Steven Spielberg, 1982, Universal Pictures)

“Google-Browser entpuppt sich als Datenspion”

Wednesday, September 3rd, 2008

so titelt pressetext.at seine Story über Google Chrome. Nachzulesen ist der ganze Artikel hier.

Zwei Passagen sind mir dabei ins Auge gestochen.

Die erste ist ein Zitat von Prof. Andreas Zeller, Software-Experte an der Universität des Saarlandes:

“Google befindet sich auf einer Gratwanderung. Das Unternehmen sammelt sensitive Daten, die vorsichtig zu verwalten sind”, meint Andreas Zeller, Professor am Lehrstuhl für Softwaretechnik an der Universität des Saarlandes, im Gespräch mit pressetext. Immerhin dürfe das Vertrauen der User nicht enttäuscht werden, so der Experte. “Google muss sich darüber im Klaren sein, dass es vom Vertrauen seiner Nutzer lebt und man damit vorsichtig umgehen muss.”

Die zweite interessante Passage stammt aus dem Blog des IT-Experten und Autor des US-Bestseller “The Big Switch” Nicholas Carr.

Er begründet Googles Entscheidung zu einem eigenen Browser damit, dass das Surfprogramm mittlerweile zu einer Schwachstelle in Googles Geschäftsmodell geworden ist. “Es ist das Nadelöhr, durch das der Output von Googles Datencentern - die Werbung - gehen muss, um den User zu erreichen”, so Carr. Als logische Konsequenz dieses Mankos müsse der Browser neu erfunden, adaptiert, angepasst und modernisiert werden. “Google wollte nicht mehr abwarten, bis Microsoft, Mozilla oder Apple die Browser ihren Vorstellungen entsprechend verändern”, schreibt Carr in seinem Blog http://www.roughtype.com Der Pressetext-Artikel ist empfehlenswert.