Meister im Täuschen und Tarnen
Friday, March 21st, 2008Google ist ein Meister im Täuschen und Tarnen. Dass sie das perfekt beherrschen, hat die US-Frequenzauktion im begehrten 700-MHz-Bereich gezeigt, bei der Google (vordergründig) leer ausgegangen ist. Doch die Niederlage ist ein Sieg. Alle haben damit gerechnet, dass Google tief in die Tasche greift, um die Frequenzen zu erhaschen. Weit gefehlt, Google hat nur 4,71 Milliarden Dollar geboten, Sieger Verizon 4,74. Meines erachtes ein Scheinangebot, denn CEO Eric Schmidt hat vor der Auktion der US-Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) die Regeln für die Auktion aufs Aug’ gedrückt. Google hatte einen Freien Zugang für Geräte und Dienstleister gefordert, dieser Forderung ist FCC-Chef Kevin J. Martin nachgekommen (warum, würde mich interessieren). Er hat Eric Schmidts Forderungen brav in die Auktionsausschreibung integriert: Das Netz muss jedem Service-Anbieter frei offen stehen, es müssen x-beliebige Geräte verwendet werden dürfen, ebenso wie Software. In einer ersten Reaktion hat Google laut AFP folgendes Statement abgegeben: “auch wenn Google die Lizenzen nicht bekommen hat, war diese Versteigerung ein wichtiger Sieg für die amerikanischen Verbraucher”. Auch wenn Google die Lizenzen nicht erhalten hat, dürfen sie das Netz nutzen, bzw. dürfen ihre Dienste genutzt werden…