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Die Google Falle » Google Google - Seite 7 - Kategorie - Die Google Falle

Archive for the ‘Google’ Category

Google hilft indischer Polizei einen Studenten zu verhaften

Monday, May 19th, 2008

„Ich hasse Sonia Ghandi.“ Diese Nachricht, veröffentlicht Ende 2007 auf Orkut, dem sozialen Netzwerk von Google (es ist bei uns in Europa nicht so populär, weil Facebook oder MySpace beliebter sind), hat dem 22jährigen Informatiker Rahul Vaid ziemliche Probleme eingehandelt. Verbreitet wurde seine Meinung über die indische Kongress-Chefin Ghandi über seine Gmail-Adresse Rahulvaidindia@gmail.com. Laut the Silicon-Valley-IT-Portal WebGuild hat Google dabei geholfen, den 22jährigen Inder an die Polizei auszuliefern.

Im Dezember 2007 hat die indische Polizei ihre Ermittlungen und auch Kontakt zu Google aufgenommen. Die Cyber-Cops wollten wissen, wer hinter der E-Mail-Adresse steckt. Am vergangenen Freitag war es so weit, die Polizei stand plötzlich vor Rakul Vaids Tür in Gurgaon City (Haryana) und verhafteten den Studenten. Anschließend wurde er nach Pune geflogen wo er noch am Samstag wegen Verstöße gegen den Paragrafen 292 des indischen Strafgesetzes und Paragraf 67 des Information Technology Acts angeklagt wurde – er habe ein Profil kreiert und dann in einer Community vulgäre Kommentare über Sonia Ghandi veröffentlicht. Sollte er schuldig gesprochen werden, so drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft und eine hohe Geldstrafe.

Im Vorjahr hatte Yahoo der chinesischen Regierung geholfen, einen Regime-kritischen Journalisten auszuliefern, FaceBook hat im Februar mit der marokkanischen Regierung zusammen gearbeitet und bei der Auslieferung eines 26jährigen Programmierers mitgeholfen, der das Profil des marokkanischen Prinzen Moulay Rachid fälschte.

Und täglich grüßt das Google-Tier

Saturday, May 17th, 2008

Google erinnert mich immer ein wenig an die Komödie aus dem Jahr 1993 „Groundhog Day“ mit Bill Murray, bei uns ist der Film bekannt unter dem Titel „Und täglich grüßt das Murmeltier“. So wie Bill Murray immer wieder den selben Tag erleben muss, dürfen/müssen wir miterleben, wie uns Google jeden Tag mit Google-News überhäuft (oder sagt man zumüllt dazu?). Aber das ist gut so, denn sonst hätten ja Portale wie Googlewatchblog nichts zu schreiben (für kritische wie auch unkritische Google-Konsumenten ein wirklich informatives Portal…mein ich ehrlich).

Google wird mittlerweile von verschiedensten Seiten kritisiert, von Datenschützern, Wettbewerbshütern und Konsumentenvertretern….Um zu verhindern, dass Googles Einstellung zu Datenschutz und Privatsphäre thematisiert wird, versorgt man die Internet-Nutzer mit vielen vielen Positiv-Nachrichten aus der Google-Welt. Und lenkt damit geschickt von den kritischen Nachrichten ab. Eine Supermasche.

Gratulieren muss man dem Google-Sprecher Kay Oberbeck, dem es gelungen ist, die renommierte „Zeit“ zu überzeugen, ein Interview mit Googles obersten Datenschützer Peter Fleischer zu führen. Das Interview hat Götz Hamann geführt und ist bereits am 1.Mai erschienen, trägt den Titel „Man muss lernen, anonym zu bleiben.“ Google ist allerdings alles andere als der ideale Lehrmeister….

Da ich mich doch ein wenig intensiver mit Google beschäftigt habe, sind mir gleich einige Ungereimtheiten aufgefallen. Entweder hat Fleischer wirklich keine Ahnung (was ich fast annehme), oder er glaubt, die meisten Internet-Nutzer sind Dummköpfe….

Fleischer sagt: „Unsere Maschinen kennen keinen der mehr als 500 Millionen Google-Nutzer persönlich, und wir wollen das auch nicht.“

Unsinn weil: Bei einem Marktanteil von 60 Prozent weltweit hat Google bereits mehr als 800 Millionen Nutzer – nachrechnen Herr Fleischer. Wer einen nametlichen Google-Account hat, ist namentlich bekannt. Was ist mit den verschiedenen AdWords und AdSense-Kunden Herr Fleischer. Google kennt die nicht? Und an wen wird das Geld überwiesen? An „Nonames“? Das „und das wollen wir auch nicht“ lass ich mal im Raum stehen…Bullshit

Fleischer sagt: Wir zeichnen wie die meisten Anbieter den sogenannten Search-Log auf: Darin enthalten ist eine Kennnummer des Computers (die IP-Nummer), der sich mit unserem Angebot verbindet. Dazu kommt die Zeitangabe und ein Datumsstempel, ein Hinweis darauf, welcher Browser verwendet wird, damit unsere Seite grafisch richtig dargestellt wird. Gespeichert wird auch, ob jemand google.de oder google.com angesteuert hat. Zudem zeichnen wir den Suchbegriff auf und die Nummer des sogenannten Cookies.

Unsinn weil: Es stimmt zwar, dass diese Daten aufgezeichnet werden, es werden aber noch viel mehr Daten gesammelt. Was ist mit den vielen Infos, die Google so über Google Analytics sammelt? Da sind auch noch geografische Informationen dabei etc. Was ist mit den Dutzenden Patenten, die Google in den Bereichen „User-Tracking“, „User-Analyzing“ oder „User-Predicting“ hat. Davon hat Herr Fleischer keine Ahnung; oder will er keine haben oder hat er keine Zeit, sich umfassend zu informieren, weil er ja damit seine Zeit verbringt, Googles Methoden schön zu reden?

Fleischer sagt:Wir können nur feststellen, welche Suchanfragen von ein und demselben Computer kommen. Welche Person vor einem Rechner sitzt, wissen wir nicht und es interessiert uns ebenso wenig wie persönliche Angaben über Wohnort oder Name.

Unsinn weil: Die Tatsache feststellen zu können, von welchem Rechner eine Suchanfrage kommt, verrät doch schon sehr viel…Banales Beispiel: Was ist, wenn der Computer in einem Single-Haushalt steht? Ach ja, da kann ja die Putzfrau zufällig auch googlen….Dass Google weder an Name oder Wohnort interessiert ist, ist wieder die Unwahrheit, weil Googles Ziel ist, die Suche zu personalisieren und weil bei AdWords lokale Werbeschaltungen möglich sind….da ist der Wohnort sehr wohl interessant…

Die Frage zu den Cookies ist insofern spannend, weil er in seiner Antwort zugibt, dass die Internet-Nutzer in einer Falle sind und sie nicht los werden können, weil dann gewisse Dinge nicht mehr funktionieren…
Fleischers Behauptung, dass Google als erste große Suchmaschine das Verfallsdatum der Cookies auf zwei Jahre beschränkt habe, entspricht auch nicht der Wahrheit. Warum habe ich auf meinem Rechner Google-Cookies, die bis 2038 gültig sind? Rechnen lernen Herr Fleischer.

Fleischer sagt: Wir haben eine Datenbank mit sensiblen Themen beziehungsweise Stichwörtern, bei denen keine Werbung angezeigt wird. Diese Datenbank wird ständig aktualisiert und erweitert. Aber beachten Sie bitte: Es kommt auf den Kontext an. Diabetes-Werbung in der ganz normalen Suchmaschine, für die Sie sich nicht anmelden müssen und bei der es keine Möglichkeit gibt, sich persönlich zu erkennen zu geben, finde ich absolut in Ordnung.

Unsinn weil: Bei Gmail oder Google-Mail steht in den Nutzungsbedingungen, dass keine kontextbezogene Werbung geschaltet wird, wenn im E-Mail Begriffe wie Unfall, Tod, Krankenhaus etc. vorkommen. Bei einigen Test-Mails, die ich verschickt habe, wurde trotzdem munter drauf los geworben….

Im Lauf des Interviews gibt Fleischer ja zu, dass doch nicht so alles ganz in Ordnung ist, bzw. hat gegen die kritischen Fragen doch nicht die passende Antwort parat. Am besten nachlesen.

Tag der Entscheidung: AGAINST the stockholder proposal

Thursday, May 8th, 2008

Wenn sich heute im kalifornischen Mountain View die Google-Aktionäre zur alljährlichen Aktionärsversammlung treffen, werden zwei Themen wohl ganz oben stehen: Die geplatzte Übernahme Yahoos durch Microsoft und die Kooperation Googles mit Yahoos - man arbeitet ja testweise in den USA schon seit kurzem fleißig bei der Online-Werbung zusammen, was bei den Suchanzeigen im Web einen Marktanteil von 90 Prozent darstellen würde. Eine Marktdominanz wie sie schlimmer nicht sein könnte. Wie wäre eine Welt, in der 90 Prozent der Autos VW-Golf-Modelle wären, was sicherlich VW freuen würde, aber kein Zeichen von Vielfalt wäre. Das wäre eine monotone Gesellschaft a la George Orwell.
Ich bin gespannt, was die Google-Direktoren ausgebrütet haben und ihren Aktionären verraten werden. Aber das Hilfsangebot Googles an Yahoo! war meiner Meinung nach peinlich genug, der Anruf Eric Schmidts an Jerry Yang, dass man Yahoo! unterstützen werde, nicht von Microsoft geschluckt zu werden. Der Quasi-Monopolist fürchtet die Konkurrenz. Der mächtigste und gefährlichste im Web warnt vor einem, der die Zähne verloren hat…

Das eigentlich Spannende sind aber zwei Anträge, die heute gestellt werden, und das möchte ich in Erinnerung rufen. Es stehen nämlich zwei weitere Themen an der Tagesordnung. Die Ober-Googler werden sich aber nicht lange damit aufhalten und die Themen vom Tisch wischen, wie die Tagesplanung beweist. Die Lektüre des „2008 ANNUAL MEETING OF STOCKHOLDERS NOTICE OF ANNUAL MEETING AND PROXY STATEMENT“ ist jenen zu empfehlen, die nach wie vor der Meinung sind, dass Google eine brave Firma ist und nichts Böses tut….(das hab ich ja schon im März, als bekannt geworden ist, wie die Google-Chefs mit kritischen Anträgen und kritischer Stimmung umgehen, geschrieben).

Der New Yorker Rechnungshof „Office of the Comptroller of New York City“ und das Kloster „St. Scholastica“ haben einen Antrag gestellt, dass sich Google gegen Zensur stellen, das Recht auf freie Meinungsäußerung und die Freiheit der Presse unterstützen und Daten von Nutzern nicht mehr speichern soll.
Das sind die Forderungen (Proposel 4) im Originaltext:

1) Data that can identify individual users should not be hosted in Internet restricting countries, where political speech can be treated as a crime by the legal system.
2) The company will not engage in pro-active censorship.
3) The company will use all legal means to resist demands for censorship. The company will only comply with such demands if required to do so through legally binding procedures.
4) Users will be clearly informed when the company has acceded to legally binding government requests to filter or otherwise censor content that the user is trying to access.
5) Users should be informed about the company’s data retention practices, and the ways in which their data is shared with third parties.
6) The company will document all cases where legally-binding censorship requests have been complied with, and that information will be publicly available.

Im nächsten Antrag (Proposal Nr. 5) wird von Harrington Investments ein eigenes Menschenrechts-Komitee gefordert.

Der Originaltext:

Board Committee on Human Rights. There is established a Board Committee on Human Rights, which is created and authorized to review the implications of company policies, above and beyond matters of legal compliance, for the human rights of individuals in the US and worldwide…..
The proposed Bylaw would establish a Board Committee on Human Rights which would review and make policy recommendations regarding human rights issues raised by the company’s activities and policies. We believe the proposed Board Committee on Human Rights could be an effective mechanism for addressing the human rights implications of the company’s activities and policies as they emerge anywhere in the world. In defining “human rights,” proponents suggest that the committee could use the US Bill of Rights and the Universal Declaration of Human Rights as nonbinding benchmark or reference documents.

Mich erschüttert die Antwort bzw. Empfehlung der Google-Direktoren an die Aktionäre, die für mich ein eindeutiges Indiz sind, dass es Google mit Datenschutz und Menschenrechten nicht sehr ernst nimmt und dass Googles Datenschützer Peter Fleischer so was wie ein Maler und Anstreicher ist, der die bunte Google-Fassade und das coole Image immer frisch halten muss. Das ist die Antwort auf beide Anträge - bildet euch eure eigene Meinung…

Recommendation: Our board of directors recommends a vote AGAINST the stockholder proposal.

qtalk zum Nachhören

Tuesday, May 6th, 2008

In der Vorwoche wurde ich von Quintessenz zum monatlichen Vortrag qtalk eingeladen und durfte eine Stunde lang zum Thema “Gefangen im Netz der Google-Falle ” sprechen.Es war insofern eine Herausforderung, da sich unter den Besuchern nicht nur viele IT-Experten und Informatiker befanden (ich selbst bin ja kein Programmierer), sondern auch so mancher Kritiker; und da gab es mitunter Kommentare, die unter der Gürtellinie waren…und die mich einige Zeit lang beschäftigt haben….Aber zum Glück erlebe ich auch andere Reaktionen - ich habe gleich nach dem qtalk einige eMails erhalten, in denen mir gratuliert und Mut gemacht wurde…

Den qtalk zum Nachhören gibt es beim Netwatcher von Radio Orange 94.0Außerdem wird er auf Radio Orange am Freitag, 9.5., von 13 bis 14 Uhr ausgestrahlt. Details hier:

Danke an Manfred Krejcik!

Interview auf Chip.de

Saturday, April 26th, 2008

Gerrit Blöss von Chip Online hatte mich vergangene Woche interviewt. Das ziemlich lange Interview könnt ihr hier nachlesen. Ich freue mich über euer Feedback - nicht nur auf der Seite von Chip-Online, sondern vielleicht auch hier in diesem Blog…

Achtung: Google liest bei fast jeder Webseite mit!

Thursday, April 24th, 2008

Normalerweise vermeide ich es, dass ich über Themen, die als Artikel im KURIER erscheinen, auch auf meinem Blog schreibe. Bei diesem Thema, die heute früh angekündigte Google-Enthüllung, mache ich eine Ausnahme…

Überraschungseier sind hinlänglich bekannt – man weiß nie, was drinnen ist, dennoch sind sie meist – für Kinder – lustig……Google ist auch für Überraschungen gut, allerdings stinken die Googlschen Überraschungseier…

Den wenigsten ist bewusst, dass auch dort, wo Google nicht drauf steht, Google drinnen ist. Ein neues Service, das der österreichische Suchmaschinen-Experte Walter Karban entwickelt hat (er hat einst die Suchmaschine Austronaut.at erfunden) beweist, dass der Suchgigant weit mehr schnüffelt und Daten sammelt als bisher angenommen…
ontraxx.tiff

Karbans Dienst heißt Ontraxx.net und analysiert das Internet und deckt seine Verbindungen auf – welche Subdomains auf einer Domains zu finden sind, welche Seiten auf eine Webseite linken und – das ist das eigentlich Spannende – welche externen Services auf der Webseite integriert sind. Mit Ontrexx.net kann man nicht nur jeder Webseite, sondern vor allem Google quasi auf die Finger schauen.

83 Prozent der Top-300.000 Seiten im Web verbinden sich – ohne dass die Nutzer es bemerken – mit Google-Servern. Beispiel: Wählt man etwa die Webseite des Spiegel an, so verbinden sich einige er Spiegel-Server mit Google-Servern… etwa, wenn man die Seite einestages.spiegel.de, fonds.spiegel.de, parship.spiegel.de oder den tarifvergleich.spiegel.de anwählt. Also genau dann, wenn heikle Daten im Spiel sind, speichert Google Daten mit, und zwar über das Statistik-Programm Google-Analytics, das als kostenloses Programm angeboten wird…

So funktioniert Ontraxx.net:

Einfach die Adresse aufrufen und auf “Domain-Info” klicken. Dort kann man in die Suchmaske dann jede gewünschte Webadresse eintippen und abfragen. Gibt es kein Ergebnis, so wird die Domain erfasst und kann etwa 30 Minuten später abgefragt werden. Als Ergebnis gibt es neben Sub-Domains und Links auch die Aufstellung der “externen Services”; und hier verstecken sich die diversen Google-Dienste, von “Googlesyndication” (für Google AdWords) über Doubleclick, YouTube oder Google-Analytics.

Und was Google-Analytics kann, dürfte den meisten hinreichend bekannt sein, es erstellt praktische Statistiken und speichert einige interessante Daten. Darunter auch IP-Adressen, die – ob statisch oder dynamisch – eindeutig als personenbezogene Daten zu bezeichnen sind – weil sie ausgewertet und in Kombination mit den Google-Cookies sehr detaillierte Infos ermöglichen.
ontraxx2.tiff

Interessant wird es auf der Seite vor allem dann, wenn man auf unter „externe Services“ bei den domains google-analytics auf „traxx detail“ oder „see the traxx“ klickt; bei letzterem Bereich sollte man sich die Mühe machen auf „Javascript“ zu klicken. Dort wird plötzlich sichtbar, was alles ausgelesen wird, werden kann und – aber das könnt ihr ja selbst testen und ausprobieren. Kommende Woche werde ich in diesem Zusammenhang noch eine Aktion starten….
ontraxx3.tiff

Eine kurze Anmerkung möchte ich noch machen: In der der in Google Analytics integrierten Technologie “Javascript” sogar möglich, die Position des Maus-Cursors und die gedrückten Tasten zu speichern. Alles wird zu Google geschickt. Und dort können die Daten anhand der IP-Adresse und diverser anderer Methoden verknüpft werden. Wer etwa “geheim” Sex-Portale nutzt, kann so ausspioniert werden, weil u.a. die (statische) IP-Adresse zugeordnet werden kann.

Übrigens gibt es doch Skeptiker unter den IT-Administratoren. Es gibt bei den österreichischen Behörden zwar keine Empfehlung, auf Google zu verzichten, dennoch wird – bis auf eine Ausnahme – in keinem Ministerium Google Analytics eingesetzt. Und die drei Parteien, die – wohl aus Unwissenheit – Google Analytics einsetzen, werden demnächst wohl ein anderes Statistik-Programm integrieren. Die IT-Verantwortlichen von ÖVP, FPÖ und Grünen wären jedenfalls gut beraten….Die politische Story steht in der morgigen Ausgabe des KURIER - Seite 24.

Neue Google-Enthüllung!

Thursday, April 24th, 2008

Googles wahre Absichten zu entdecken, nämlich der Kontrollor sämtlicher Informationen zu werden und alles über die Nutzer zu wissen, ist wie ein Puzzlespiel – jeder Teil hilft, dass das Bild schärfer und für die Leser und Internet-Nutzer klarer wird. Jetzt habe ich neue Puzzle-Teile gefunden: Google ist eine gefährliche Datenkrake, die nicht nur auf den eigenen Webseiten Informationen und Daten der Nutzer sammelt, sondern auch dort, wo es keiner für möglich hält. Ich recherchiere/schreibe derzeit an einer neuen Google-Enthüllung – spätestens morgen früh gibt es hier und im KURIER mehr darüber zu lesen. Wir stecken mehr in der Google-Falle als viele für möglich halten. Ich bin schon gespannt, was die vielen Google-Fan(atiker) sagen werden, die das „Verharmlosen“- und „Google-ist-so-gut“-Motto leben….

Googolopoly statt Monopoly

Wednesday, April 16th, 2008

Google ist eine gefährlich lustige Firma – jung, farbenfroh und sehr liberal, ein bunter Ikea-Kindergarten für Erwachsene. Man kann auch Spielwiese dazu sagen, wie es übrigens Google selbst hochoffiziell macht. Nachzulesen unter labs.google.com: „Google’s technology playground“.

Fast logisch, dass diese Spielwiese in Mountain View auch jene inspiriert, die nicht im legofarbenen Flowerpower-Paradies leben: Box.net hat jetzt eine neue Form des Monopoly entwickelt, das Googolopoly, weil: „We often come to the conclusion that Google’s way to do business with other companies and interest in controling the information age makes the company look more and more like the software monopoly of yesteryears. Overall, it’s questionable whether such a powerful position made the world better or worse“, schreiben sie auf ihrer Webseite. Diese Frage stellen sich immer mehr, ob die Machtposition Googles (manche sprechen sogar von Monopol) gut ist für die Welt…ich sage: NEIN.googolopoly.pngMit dem

„Googolopoly“, das man hier downloaden kann, kann man in die Welt der Mächtigen Google-Macher eintauchen und versuchen, wie es ist, an den Reglern des Internet zu drehen. Ziel des Spiel ist, wie Box.net erklärt, Google-Aktien dazu zu nutzen, um möglichst viele Firmen zu fressen, ohne in einem der toten Ecken (Deadpool) zu landen. Wie halt auch Google agiert – Konkurrenten gleich auffressen, damit sie einem nicht einmal gefährlich werden können. Google ist eben eine Datenkrake, ein Monster, ein Googzilla….

Wo sind Googles Server-Farmen?

Tuesday, April 15th, 2008

Das System Google besteht aus einem Netzwerk von Zehntausenden Computern und Servern, auf denen die Daten von 60 Prozent der Internet-Nutzer weltweit gespeichert sind. Quer über alle Kontinente verstreut. Von manchen weniger, von manchen mehr Informationen. Es hängt immer davon ab, wie viel jeder von sich preisgibt.

Wie viele Google-Server-Farmen es weltweit gibt, ist ein gut gehütetes Geheimnis. Schätzungen reichen von sieben bis 25. Auch wie viele Server die Firma in Mountain View besitzt, wird nicht bekannt gegeben. Auch hier reichen die Schätzungen von 100 000 bis 450 000, was mehr als doppelt so viel wäre, wie Microsoft nutzt. Internet-Marketing-Experte Christoph Pichler (CPC-Consulting) weist auf einen interessanten Bericht hin, den er auf Pingdom entdeckt hat. Dort wurde eine Weltkarte mit den vermeintlichen Standorten von Googles Daten-Zentren veröffentlicht. Insgesamt sollen es 36 sein – 12 davon in Europa. Wobei ich davon ausgehe, dass schlichtweg fast jede Google-Niederlassung dazu gezählt worden ist.
googledatacenters.tiff
Warum Google eine solche Geheimniskrämerei betreibt, hat den Grund, dass der Suchgigant Attacken jeglicher Art vermeiden und keine Zielscheibe sein will.

4 Sterne für das Buch “Die Google-Falle”

Friday, April 11th, 2008

Dass mein Buch „Die Google Falle“ polarisieren wird, war mir schon beim Schreiben bewusst. Auch dass es Kritiker geben wird, war mir klar – überrascht bin ich über die teilweise unsachlichen und unfairen Kritiken.

Umso mehr freut es mich, dass der Nummer-1-Rezensent von Amazon, der „Reich-Ranicki des Internet“, Dr. Werner Fuchs, der – Stand 10.4. 2008 – mehr als 1486 Rezensionen verfasst hat – meinem Buch ein gutes Zeugnis ausgestellt und es mit vier Sternen bewertet hat. Das ist eine Auszeichnung, motiviert und bestätigt mich, dass das Thema Datenschutz und Privatsphäre im Web ein wichtiges ist und dass es höchst dringlich war, auf die Gefahren, die von Google ausgehen, hinzuweisen und das wahre Gesicht des Suchgiganten zu zeigen.

covergooglefallegross.jpgHier die Rezension von Dr. Werner Fuchs:

Gegen Verschwörungstheoretiker ist kein Kraut gewachsen

Ob Mondlandung, Prinzessinnentod oder 11. September, wer eine Verschwörung wittert, ist mit Argumenten nicht mehr erreichbar. Aber es gibt auch Verschwörungstheoretiker, die gerne anderen Zeitgenossen eine Verschwörungspsyche andichten, um an geliebten Weltbildern festhalten zu können. Zu dieser Gattung scheinen Kritiker zu gehören, die dem Buch von Gerald Reischl gerade mal die Mindestnote zubilligen. Immerhin hat ihr Eifer sie dazu veranlasst, auch einmal eine Amazon-Besprechung zu schreiben. Was es allerdings heisst, zu recherchieren und aus all dem Material ein Buch zu verfassen, wissen sie nicht. Obwohl mir Jetzt-greif-ich-auch-mal-in-die-Tasten-Rezensionen höchst selten Erkenntnisschübe bringen, bin ich gegen jegliche Zensur. Das gehört eben zum Preis, den wir für Meinungsvielfalt bezahlen müssen. Aber nun zum eigentlichen Objekt des Anstosses.

Der Publizist und Autor Gerald Reischl wagt es, am Lack von Google zu kratzen. Dass dies nicht überall auf Zustimmung stossen wird, war ihm selbstverständlich bewusst. Ohne Bewunderer keine Helden. Ob das nun ein Sportverein oder ein Unternehmen ist, ein wahrer Fan zeichnet sich dadurch aus, dass er weder neutral, noch objektiv sein will. Selbstverständlich leide auch ich unter diesem menschlichen Defekt. Stichwort ZSC Lions, der Eishockeyclub schlechthin. Doch Gerald Reischl hat ja gar nicht die Absicht, Google in die Pfanne zu hauen. Er macht nur das, was eine offene Gesellschaft am Leben erhält. Er schaut genauer hin, lenkt den Blick auf Unbeachtetes, zieht seine Schlüsse und macht sie öffentlich zugänglich. Und wenn er nicht der Erste ist, umso besser. Denn seit Google meine Geburts- und Heimatstadt zum Europasitz auserkoren hat, bin ich von der Google-Euphorie unmittelbar betroffen. Wehe dem, der Google nicht cool findet. Auf eine andere Art betroffen bin ich, wenn ich immer wieder erfahre, wie wenig die Google-Gemeinde über das Unternehmen weiss. Man muss kein paranoider Datenschützer sein, um über die Gefahren von Machtkonzentration nachzudenken. Man muss nach der Lektüre dieses Buch auch nicht den PC vom Netz nehmen, sein Handy verschrotten oder zum medialen Einsiedler werden. Man muss gar nichts. Aber man wird die Entwicklungen der Informations- und Wissensgesellschaft vielleicht mit anderen Augen betrachten. Ich meine, dass genau dies zu den Pflichten seriös arbeitender Journalisten gehört.

Bei der Lektüre dieser Recherchen habe ich mich natürlich auch gefragt, wie man die Ergebnisse noch leserfreundlicher präsentieren könnte. Zumal gerade die Handygeneration zur Heldenverehrung neigt und schon aus Prinzip alles cool findet, was gratis ist. Meine Antworten auf diese Frage fallen nicht sehr positiv aus. Denn obwohl Gerald Reischl den lockeren Stil des heutigen Journalismus bestens beherrscht, gehört sein Buch nicht zum Unterhaltsamsten und Spannendsten, was ich in letzter Zeit gelesen habe. Ohne Bilder, ohne Elemente moderner Gestaltung und ohne inhaltliche Rhythmuswechsel wird die Lektüre so vieler Fakten ein eher mühsamer Marsch durch eine 190 Seiten lange Bleiwüste. Die Gefahr ist also gross, dass die wichtigen Botschaften nicht unbedingt die erreichen, die allein mit ihrem Userverhalten viel zur Gestaltung unserer Zukunft beitragen.

Mein Fazit: Bei all den unkritischen Verehrungen von Google sind Bücher wie das von Gerald Reischl notwendig. Ein Suppenkaspar mag das Vorgesetzte als zu dünn empfinden. Mir hat es geschmeckt, obwohl das Ganze in einer gestalterischen Umgebung aufgetischt wird, die mich nicht an ein Feinschmeckerlokal erinnert. Aber deswegen auch gleich den Inhalt abzustrafen, käme mir nicht in den Sinn.